Kaffeemühlen mahlen langsam …
Sonntag, 2017-07-16 | 23:19:50 CET
Es sind zwei volle Monate vergangen seit meinem letzten Artikel, in meinem Blog – die Zeit rast. Und das (subjektiv) vor allem dann, wenn die Tage und Wochen so vollgepackt sind mit kleinen wie grossen Ereignissen, wie das bei mir der Fall war. Turbulente Zeiten! Und so kommt es, dass schon fast wieder mein Geburtstag vor der Tür steht. Es ist atemberaubend.
Kleines Ereignis mit grosser Wirkung, Nummer 138: meine elektrische Kaffemühle hat leider den Geist aufgegeben, wie es scheint. Gut, es war ein eher einfaches Einsteigermodell, ist nun vier Jahre im täglichen Einsatz gestanden, und das Gerät hat damit vermutlich sein Soll erfüllt. Trotzdem blöd, ist doch die Auswahl einer neuen Mühle kein triviales Unterfangen (vom Geld, das eine ordentliche Mühle kostet, reden wir noch gar nicht). Ausserdem werden Kaffemühlen nicht an jedem Eck verkauft und müssen auch in Fachgeschäften in der Regel erst bestellt werden. Ich habe mich mittlerweile aber nicht nur an frisch gemahlenen Kaffee gewöhnt, sondern auch die Bude voll mit Bohnen. Also musste eine schnelle Zwischenlösung her, denn ein Leben ohne Kaffee, das kommt bei mir nicht in Frage.
Im Fachgeschäft meines Vertrauens bin ich dann über diesen goldigen Kerl gestolpert. Von einer renommierten japanischen Firma, mit einem angeblich sehr guten Keramik-Mahlwerk, halbwegs zahlbar, und scheinbar: die ideale Zwischenlösung. Dachte ich.

Was im Prinzip auch beinahe stimmt. Ich habe nur vollkommen unterschätzt, wie langsam das geht, das Mahlen. Sagen wir mal, ich brauche 27 Gramm für 450 ml Kaffee – das geht gut und gern geschlagene zehn bis fünfzehn Minuten, gefühlte mindestens 300 Kurbelumdrehungen, und nach den ersten fünzig fällt einem schon mal der Arm ab. Ich muss mir meinen Morgenkaffee derzeit hart erarbeiten! Manuelle Qualitätsmühlen wie diese mahlen also gründlich – aber laaaangsam. Und ich weiss jetzt, was eine elektrische Mühle wert ist.
Vom etwas grösseren Ereignis mit ziemlich grosser Wirkung Nummer 139, einem baldigen Job-Wechsel, erzähle ich meinen geneigten Lesern dann ein anderes Mal.
Ehm ja, happy hinterher birthday …
von AnneCatherine - Montag, 2017-07-24 | 16:10:59 CET
Und danke für Erlebnisbericht mit Mühle. Ich liebäugle nämlich auch mit einem Handmodell, Nostalgie ick hör dir trapsen …
Aber das mit dem abfallenden Arm – muss noch ein bisschen überlegen!
Wohin verschlägt es dich als nächstes?
Bundesrat anstelle vom Didier??
Danke …
von Jan - Montag, 2017-07-24 | 20:31:03 CET
… für die Glückwünsche! – Das mit der Handmühle würde ich mir gut überlegen, je nach Mengen kann das wirklich zu einer echten Mühsal werden. Herzig ist das Modell aber, und – wenn es auch auf dem Foto nicht so wirkt – ziemlich klein. Irgendwas über 40 Franken bei
http://www.kaffeewerkstadt.ch/ in Wiedikon, toller Laden übrigens. Ich würde mein Exemplar auch günstig abgeben, ich habe mir nach ein paar Tagen Handbetrieb ein Herz gefasst, nicht mehr an den Preis gedacht und eine gute elektrische Mühle gekauft. Im Interesse meiner Sehnen und Gelenke.
Neuer Job: nö, kein Bundesrat.


