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Jahresauftakt

Montag, 2017-01-23 | 23:38:54 CET

Das neue Jahr beginnt so, wie das vergangene Jahr geendet hat – mit einer deprimierenden Weltlage im allgemeinen und einem sicher nicht langweiligen, aber leider ebenso sicher auch nicht ganz normal tickenden US-Präsidenten, in dessen Händen man den Atomkoffer nicht gut untergebracht weiss. Wer gehofft hatte, dass sich der Mann ein wenig mässigt und alles nicht ganz so schlimm wird wie befürchtet, wenn er erst einmal im Amt angekommen ist, der sieht sich enttäuscht. Von Mässigung keine Spur, und es deutet bislang alles darauf hin, dass es ganz genau so schlimm wird, wie man befürchten musste. Tja.

Mut, andererseits, machte es, Millionen Kritiker (vor allem: Kritikerinnen) des Präsidenten und der Haltung seiner Leute auf den Strassen zahlreicher Städte kreativ und friedlich protestieren zu sehen. Starkes Zeichen! Faszinierend dabei war auch, dass es gänzlich ohne Randale funktioniert, wenn Frauen die Sache in die Hand nehmen. Dürfte gerne öfter so laufen. Wenn Männer solche Protestveranstaltungen ausrichten, endet das meistens mit brennenden Autos. Das kennen wir auch in Zürich nur zu gut.

Um aus meinem Blog nicht endgültig einen Politik-Blog zu machen, reden wir ab jetzt nicht mehr über narzisstische US-Präsidenten mit dem Finger am roten Knopf, »alternative Fakten«, Möchtegern-Diktatoren in der Türkei oder Göbbels-Klone bei der AfD.

Lieber würde ich in meinem Blog über mein Befinden schreiben (mir geht's gut, danke der Nachfrage), oder über meinen Versuch, mich an Twitter zu gewöhnen (ich finde das Medium immer noch spannend, nutze es nach wie vor aber vor allem passiv), meine Bemühungen, R zu lernen (ästhetisch eher kein Hochgenuss, aber was für ein mächtiges Werkzeug!), oder meine Exkursionen in die Sümpfe obskuren Filmschaffens (neueste Entdeckung: »Der Bunker« … schlicht genial). Zu diesen Themen dann in den nächsten Posts, es wird langsam spät.

Jetzt wünsche ich meiner geschätzten Leserschaft erst einmal verspätet ein interessantes, erfolgreiches, glückliches (trotz allem!) 2017.

 

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